Alle guten Dinge sind vier

Samstag, 10.02.2018
  • Tag 146: Freitag, 09.02.2018

 

Den Morgen haben wir wirklich entspannt begonnen. Erstmal einleben ins neue Zuhause. In Waikuku sind wir noch an den Strand gegangen, bevor wir die Pahau Farm bei Culverden gesucht haben. 

 

Nach einer ausgiebigen Pause mit schminken, essen und chillen sind wir weiter nach Kaikoura gefahren. 

 

In Kaikoura haben wir abends noch einen kleinen Spaziergang gemacht und schon mal geschaut, wo wir denn morgen Mittag hinmüssen. 

 

  • Tag 147: Samstag, 10.02.2018

 

Franzi's Mama möchte unbedingt Whale Watching machen, auch ich hatte es ja noch nicht gemacht. Denn bei meinen ersten 3 Versuchen wurde es jeweils wegen schlechtem Wetter abgesagt... 

Nun also ein weiterer Versuch, alle guten Dinge sind 4, dachte ich mir und war noch einmal zuversichtlich. Ich habe gehofft, dass mich das Glück noch verfolgt und dem war auch so. Scheint wohl auch an Franzi zu liegen, denn mit ihr hatte ich in den letzten Wochen sehr viel Glück, wenn ich da nur an den Milford Sound und den Doubtful Sound denke oder an die Curio Bay. Das Glück vor unserer gemeinsamen Zeit war mir da nicht so auf den Fersen wie jetzt...

Jedenfalls hat unsere Tour stattgefunden und wir sind gegen 13 Uhr mit einem Speedboat zu den Walen gefahren, bzw. gehüpft, denn die Fahrt bis dahin war alles andere als schön.

In voller Fahrt sind wir über die Wellen gehüpft, dabei jedes Mal ein Drücken im Bauch, wenn das Boot alle 2 Sekunden nach unten gefallen und auf dem Wasser aufgeschlagen ist.
Das war nicht toll, denn nach einiger Zeit ging einem das wirklich auf den Magen und man befand sich an der Kotzgrenze oder war schon darüber hinaus (zum Glück waren die Kotztüten im Preis dabei). Einem ging es so schlecht, dass er schweißgebadet war, Fußabdrücke hinterlassen hat und sich an Land erstmal flach auf den Boden gelegt hat, um wieder etwas runter zu kommen. Naja, wie auch immer, ich musste zum Glück nicht kotzen, aber es war kurz davor.

Das wichtigste aber: wir haben Wale gesehen.

Und einen Albatros auch.

3 Wale insgesamt, einer davon ist einfach wieder verschwunden und die anderen waren länger da und haben auch einen schönen Abgang gezeigt.

Das sind echt enorm große Tiere. Wir haben die Sperm Whales gesehen, die waren ca. 16 Meter lang und hatten ein Gewicht von ca. 40 Tonnen, davon 2,5 Tonnen Öl, das sie erhitzen und abkühlen können, um aufzusteigen oder zu sinken.
Sehr beeindruckend fand ich den Moment, als sie das letzte mal Luft geholt haben und dann elegant ihre Flosse in die Luft geschwungen haben, um danach unterzutauchen.

Woher weiß man denn eigentlich, wo die Wale sind?
Auch darüber wurden wir aufgeklärt, während unserer Kotztour. Wale tauchen meistens nach 45-60 Minuten unter Wasser wieder auf, um Luft zu holen. In diesem Moment muss man da sein, denn dann kann man sie sehen. Dadurch, dass vermerkt wird, wann der Wal untertaucht, kann man ziemlich genau sagen, wann er eben wieder hochkommt. Das heißt, er wird im Umkreis wiederkommen, wo er auch untergetaucht ist, orten kann man ihn dann mit speziellen Instrumenten.

Die Chance ist also recht groß, dass man welche sieht, denn es ist immer klar, dass an gewissen Stellen nach einer gewissen Zeit ein Wal auftaucht.
In Kaikoura ist das spezielle, dass sich ein ziemlich tiefer Canyon im Wasser befindet, denn da Leben die Wale. Ansonsten ist es eigentlich nicht typisch, dass Wale so nah an der Küste Leben, da sie tiefere Gewässer bevorzugen, um ihre Nahrung dort zu finden.

Hier noch ein paar nützliche und nicht nützliche Infos über Wale, den Pottwal, wie wir ihn gesehen haben. 


Nach dem 4. Versuch hat es also endlich geklappt und wir waren alle glücklich. Endlich Wale gesehen.

Natürlich haben wir dann nochmal einen Ausflug zu den Seals gemacht, wenn wir schon in Kaikoura sind. 

Und auch in Kaikoura selbst haben wir noch eine kleine Runde durch die Stadt gedreht.