It's time to say goodbye, it's time for a first conclusion and it's time for new adventures

Dienstag, 05.12.2017
  • Tag 80: Dienstag, 05.12.2017

 

Müsste ich Neuseeland in verschiedene Abschnitte aufteilen, wäre all das bisher geschehene der erste Teil. Wir sind hier angekommen, haben unser Auto abgeholt, waren schon auf Reisen, haben dort viel erlebt und nette Menschen kennengelernt und haben jetzt fast 8 Wochen gearbeitet und in Opotiki gelebt. Dazu fühle ich mich seit einiger Zeit wirklich angekommen in Neuseeland und fange an zu verstehen, was ich hier eigentlich mache.

Ich fühle mich sehr wohl in Neuseeland und jetzt kommt noch der Sommer - was will man eigentlich mehr?! Als wir vor 2 Tagen am Strand und im Wasser waren, hat sich das wirklich gut angefühlt und ich habe in diesem Moment nochmal zusätzliche Lust auf Neuseeland bekommen.

Wir hatten heute unseren letzten Arbeitstag, endlich fertig mit dieser Orchard Arbeit! Es ist ein wunderbares Gefühl endlich wieder frei zu sein. Gestern hatten wir nochmal eine special Aufgabe und haben vom Manager nochmal ein Lob bekommen. Aber Auch Lob macht die Arbeit nicht viel erträglicher. Es war aber trotzdem eine super Erfahrung und ich bin froh, dass ich das durchgezogen habe. Nicht jeder kann schließlich behaupten, die Kiwis für die Europäer gepflegt zu haben :)

Hier in Opotiki, so geht es mir jedenfalls, habe ich eine Heimat in Neuseeland gefunden. Schließlich waren wir hier nun fast 8 Wochen und kennen uns auch schon gut aus und wissen, wie Opotiki so tickt. Opotiki ist sicher nicht die beste Stadt, um in Neuseeland als Backpacker zu leben, schließlich gibt es hier nicht viel, außer 2 Gangs, einem Supermarkt und einem absolut super Hostel. Ohne dieses Hostel, wäre die Zeit hier sicher nur halb so schön gewesen, Andrea und Volker sind einfach die besten Hosteleltern, die man sich vorstellen kann.

Natürlich machen auch die anderen Backpacker was aus, aber da hatten wir auch richtig Glück, denn nachdem wir länger alleine waren kamen die neuen aus Leipzig und ausm Frankenland. Ich glaube, seitdem saßen wir fast jeden Abend zusammen am Tisch, haben gegessen, gelacht oder Spiele gemacht. Viele kleine Zufälle haben uns von Whakatane nach Opotiki geführt und ich würde sagen, viel besser hätte es uns nicht treffen können. 

Ich werde Opotiki und unser Hostel definitiv vermissen, aber die große weite Neuseeland Landschaft ruft.

Morgen haben wir unseren letzten Abend im Hostel, wir werden nochmal alle zusammen sitzen und gemeinsam Pizza machen und essen, im hosteleigenen Steinofen im Garten. Zudem ist morgen noch Nikolaus, die Neuseeländer kennen das hier gar nicht - aber wir sind ja in einem Deutschen Hostel und uns wurde heute Abend gesagt, wir sollen doch unsere Schuhe putzen, lassen wir uns morgen früh doch einfach mal überraschen...

Für morgen ist noch einiges geplant, wir müssen Auto putzen, einige Dinge erledigen, Sachen packen, Auto umbauen und einräumen, waschen und so weiter. Am Donnerstag Vormittag soll uns dann die Straße Richtung Norden führen, nach Coromandel und dann werden wir wieder mehr, als nur den Kiwi Orchard sehen.

Kurzgesagt, haben wir ziemlich viel von dem, was wir in Neuseeland vor hatten, vor allem arbeiten, schon geschafft und können jetzt einfach die Freiheit genießen und all die anderen Dinge, die wir noch vorhaben, erledigen. Ich freue mich.

Ich werde am Donnerstag Opotiki mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Vielleicht haben wir ja auf dem Rückweg nochmal Zeit für einen Abstecher ins abgelegene Opotiki... Vorbeischauen würde ich ja schon gerne nochmal :)

Bis jetzt hätte ich mir Neuseeland nicht besser vorstellen können, hätte ich es mir vorher aussuchen dürfen, wäre alles fast genauso abgelaufen. Ich hoffe, es geht so gut weiter, aber daran habe ich eigentlich keine Zweifel.