Meister Mueller

Donnerstag, 22.02.2018
  • Tag 159: Donnerstag, 22.02.2018

 

Es hat gedauert heute, aber es wurde gut. Sehr gut sogar. Schon um 7 Uhr habe ich die ersten Bergspitzen gesehen, die von der Sonne angeleuchtet wurden. Ein gutes Zeichen dachte ich.

Wir hatten heute eine Wanderung zu einer Hütte geplant. Mueller Hut. Hoch oben in den Bergen im Mount Cook Nationalpark. Aufstieg rund 1000 Höhenmeter.

Gegen 9 Uhr haben wir uns auf den Weg gemacht.

Berge

Es war noch kalt und bewölkt, aber die ersten 2000 Stufen haben wir auch bei diesem Wetter geschafft. Ein kleiner See hat uns am Ende der Stufen erwartet und siehe da, auch Schnee.

NeuschneeNeuschnee

Kein Gletscher oder so, sondern Neuschnee von den letzten Tagen. Schon unterwegs auf den Stufen lag teilweise Schnee, aber je weiter wir hochkamen, desto mehr wurde es. It's Winter up here.

Wanderung zur Mueller Hut

Wolken verschwindenWolken verschwinden

Wolken verschwindenMore snow

Ab jetzt gibt es keinen Weg mehr. Den Rest bis zur Hütte ging es über Steine und Felsen, als Wegmarkierung nur orangene Stöcke im Boden. Aber es wurde super. Richtig schön sogar.

Die Berge, sie kommenDie Berge sie kommen

Die Berge, sie kommen#Winter

Mount CookWinter

Von jetzt auf gleich verschwanden alle Wolken und wir hatten bestes Sommerwetter im Schnee. 

Winter im Sommer. 

WinterwonderlandWinterwonderland

Winterwonderland

Auch Gletscher gab es hier wieder.

GletscherGletscher

Der Schnee wurde immer mehr, inzwischen war alles bedeckt und man konnte auf dem kleinen breitgetretenen Weg nur erahnen, ob man mit dem Fuß den Stein trifft oder es vielleicht gleich einen halben Meter nach unten geht.

It's wintertime in summerEigentlich war ja Sommer...

Etwas Schnee muss sein..Ein bisschen Schnee, ein bisschen Winter

Abenteuer. Das war der Aufstieg auf alle Fälle. Bis zur Hütte sind es noch ein paar Meter gewesen, alles mit Neuschnee bedeckt, bestimmt 30 cm, aber es sah dadurch wunderschön aus.

Mueller Hut

Denn nicht nur die Berge in der Umgebung, Mount Cook und Mount Tasman zum Beispiel waren weiß (sind die sowieso oben am Gipfel immer, auch im Sommer), aber dadurch, dass wir auch mitten in der weißen Pracht standen, war alles nochmal intensiver.
An der Hütte brauchten wir erstmal eine Pause für Lunch, der Aufstieg war echt anstrengend, aber auch schön. Der Ausblick von der Hütte ist wirklich unbeschreiblich, man befindet sich mitten in den Bergen und es fühlte sich an als wäre Winter. Dabei haben wir am anderen Ende der Welt eigentlich gerade Sommer, aber auf 1800 Meter Höhe eben nicht.

Der Rückweg war rutschig und nass. Inzwischen war der Weg gut sichtbar, aber die Sonne ließ den Schnee langsam schmelzen, weswegen alles natürlich ziemlich rutschig wurde. Es war also alles andere als lustig, den Abstieg bis zu den 2000 Stufen hinter sich zu bringen. Aber alles ging gut, meine Schuhe waren zwar komplett nass, aber so ist das eben bei so viel Schnee und keinem ordentlichen Weg. An dem kleinen See haben wir nochmal kurz eine Pause eingelegt, ehe es den Rest nach unten ging. 

WinterSpiegelung

Von dort hat man auch den Parkplatz gesehen, der maßlos überfüllt war. 

Parkplatz am Mount Cook

Ich hätte ja nicht wirklich gedacht, dass ich dieses Jahr doch noch Schnee haben werde, aber in Neuseeland ist eben alles möglich. So kam ich dann doch noch zu meinem Winter, den ich daheim gerade am Verpassen bin.
Die Wanderung heute hat sich aber definitiv gelohnt, die Aussicht war einmalig, auch wenn es hart, rutschig und nass war.

Um 15 Uhr waren wir fertig mit wandern.

Mount Cook NationalparkMount Cook Nationalpark

Dann haben wir uns auf den langen Weg nach Wanaka gemacht.

Unterwegs noch ein paar kleine Stopps für ein Foto. Die gehen immer, das ist klar.

Blick in den Mount Cook Nationalpark

unterwegs nach Wanaka