Berichte von 11/2017

Im Kiwi Orchard tut sich was

Mittwoch, 01.11.2017
  • Tag 46: Mittwoch, 01.11.2017

 

Ja, wir sind noch am Arbeiten, noch haben wir nicht gekündigt und wollen das eigentlich schon durchziehen.

Jeden Tag aufs Neue bud thinning und tipping. Heute haben wir wieder den ganzen Tag Knospen ausgedünnt. Es wird langsam sichtbar, warum das so wichtig ist. Es dürfen nicht zu viele Früchte wachsen, die werden sonst zu schwer für die Äste. Außerdem wäre der Geschmack bei zu vielen Kiwis nicht gut genug. Deshalb dürfen nicht zu viele dranbleiben und wir müssen die ausdünnen. Genügend Platz für zu viele ist ja auch nicht, denn gerade klein sind Kiwis nicht und wenn sie zu wenig Platz haben, werden sie nicht groß genug.

Jetzt im Moment fangen die Knospen an zu Blüten zu werden. Teilweise geht das echt schnell. Vor allem, wenn die Sonne da ist. Dann sind da überall strahlend weiße Blüten, die alle samt von Bienen oder Hummeln angesteuert werden, denn die Blüten müssen ja noch bestäubt werden.

Man muss dann natürlich ein bisschen aufpassen, dass man nicht gestochen wird, aber dann kann man halt nicht mehr so schnell arbeiten. Während man die Blüten sieht, weiß man, jetzt wird es langsam Sommer und die schöne Zeit beginnt bald. Es ist ehrlich gesagt das erste Mal, dass sich der Anblick in den Reihen der Orchards verändert, es ist nicht mehr alles nur grün, sondern ein bisschen farbenfroher. Die Blüten sind aber sehr schnell wieder am verblühen und man kann dann in der Mitte schon einen kleinen Ansatz der Kiwi Frucht sehen, die dann im März und April geerntet wird.

Es ist wirklich interessant die Entwicklung im Orchard zu sehen.

 

45 aus 5

Samstag, 04.11.2017
  • Tag 49: Samstag, 04.11.2017

 

Letzte Woche konnten wir ja wegen Regen nicht ganz so viel arbeiten und haben deshalb natürlich auch weniger Geld bekommen. Aber diese Woche hats uns Tom dann so richtig reingedrückt.

Montag bis Donnerstag haben wir jeweils so um die 9 Stunden gearbeitet, von 8:00-17:30 mit einer zweiten unbezahlten Pause von 30 Minuten. Das ist schon echt ein langer Tag und da hat man dann mindestens einmal am Tag so ein richtiges Tief. So lange im Orchard kann ja auch keiner aushalten.
Am Freitag sollte es dann eigentlich regnen, so die Vorhersage. Aber wie in Deutschland, ist das mit dem Wetter hier, am anderen Ende der Welt, auch so eine Sache. Ich würde sagen, es ist fast sogar noch ungenauer und deutlich wechselhafter. Also haben wir am Freitagmorgen einfach mal angefangen zu arbeiten. Am Abend zuvor hatten wir uns eigentlich auf einen Regentag eingestellt und wirklich keine Lust zu arbeiten. Aber es führt ja kein Weg daran vorbei. Aber wir haben mit dem Gefühl gearbeitet, dass es heute nicht lange geht und wir bald Feierabend haben. Aber nichts wars. In den Bergen im Hintergrund hingen dunkle Wolken und es sah wirklich nach Regen aus, aber es kam kein Regen.

Also verging Stunde um Stunde und wir haben heute wieder bis 16:45 Uhr gearbeitet. Den Geldbeutel wird es freuen, schließlich haben wir dann diese Woche rund 45 Stunden in 5 Tagen gearbeitet.
Heute, am Samstag, haben wir dann nicht gearbeitet, es hat ein bisschen geregnet.

Auch diese Woche: wenn Franzosen Auto fahren :)

Wie viele Kiwis es wohl so gibt?!

Sonntag, 05.11.2017
  • Tag 50: Sonntag, 05.10.2017

 

Auf eigenen Wunsch und freiwillig haben wir heute gearbeitet. Denkt man drüber nach, ist es total dumm, denn die Arbeit ist wirklich scheiße. Aber man tut es ja fürs Geld. Insgesamt waren wir heute nur 8 bzw. 7(ein Franzose ist immer auf Drogen, sein Dasein kann man nicht wirklich anrechnen). Sonst sind wir so um die 20, aber der Rest hatte wahrscheinlich heute keine Lust. Von 9:00-14:15 konnten wir arbeiten, länger hatte Tom nicht Zeit. Aber das war dann für heute auch genug. Denn nächste Woche wird bestimmt anstrengend. Es soll gutes Wetter werden und dann arbeiten wir sicherlich von Montag bis Samstag. 

In den letzten Tagen und heute auch nochmal, habe ich mal über die Kiwi Mengen nachgedacht. Dabei bin ich auf erstaunlich viele Kiwis gekommen, die da auf einem Orchard heranwachsen.
Ein Orchard besteht meistens aus mehreren Blocks, die dann jeweils nochmal einzelne Reihen haben. Die Größe der Blocks und der Reihen variiert natürlich immer und ist nicht in jedem Orchard gleich.
Ich habe einfach mal eine Rechnung aufgestellt, in der ich von einer, denke ich, mittleren Größe und Menge an Kiwis ausgehe.
Wir haben mal erfahren, dass in einem guten Bay (ein Bay ist das Rechteck, dass in einer Reihe nochmal von Holzstützen abgegrenzt wird), ca. 1000 Kiwis wachsen (ca. 6 mal 4 Meter groß ist ein Bay). Natürlich ist das nicht in jedem Orchard gleich, es gibt bessere und schlechtere.

Also: In einem Bay 1000 Kiwis, eine Reihe mit 20 Bays und ein Block ca. 20 Reihen. 1000*20=20.000*20=400.000. Es wachsen also in einem durchschnittlichen Kiwi Block 400.000 Kiwis. Angenommen, es gibt in einem Orchard 6 Blocks, macht das zusammen 400.000*6= 2,4 Millionen Kiwis. 2.400.000!

Das ist schon eine erstaunliche Anzahl, wie ich finde. Und hier in der Gegend bei Opotiki gibt es nicht nur einige Orchards, sondern wirklich sehr, sehr viele. Des Weiteren, gibt es nicht nur in Opotiki Orchards, die sind hier in der Bay of Plenty überall verteilt. Dann wisst ihr ja selbst, was für Massen an Kiwis hier so produziert werden.

Der Umzug

Montag, 06.11.2017
  • Tag 50: Sonntag, 05.11.2017

 

Unser Hostel ist ja nicht sehr groß, aber dafür wirklich sehr familiär. Ich fühle mich absolut wohl hier, in Opotiki. Bis jetzt waren die letzten 3 Wochen immer die gleichen Leute im Hostel, aber 3 Leute sind am Sonntag ausgezogen, dabei wurde auch ein Zweier -Zimmer mit zwei Betten und deutlich mehr Platz frei. Von Andrea und Volker (Besitzer) wurde uns angeboten, dass wir doch das Zimmer wechseln können, wenn wir möchten. Das war doch eine sehr gute Idee. Also haben wir am Sonntag nach der Arbeit unser ganzes Zeug durchs Hostel getragen und in unser neues Zimmer gebracht. Ich glaube hier, im neuen Zimmer werden wir uns nochmal deutlich wohler fühlen und es ist einfach viel geräumiger. Die nächsten Wochen können kommen. 

 

Update aus dem Orchard

Dienstag, 07.11.2017
  • Tag 52: Dienstag, 07.11.2017

 

Nichts bleibt, wie es ist im Orchard.

Aus den Blüten der letzten Tage sind inzwischen kleine Früchte geworden. Die Blütenblätter sind abgefallen und übrig bleibt eine kleine Kiwi. Auch die Form sieht schon so aus und man kann sich wirklich vorstellen, dass das jetzt Kiwis werden.

Heute mussten wir wieder thinning machen, also die kleinen Kiwis ausdünnen, damit nicht zu viele wachsen.

 

Bis Weihnachten, so haben wir erfahren, sollen die kleinen Kiwis zu großen geworden sein. Dann haben sie sozusagen ihre perfekte Größe erreicht, aber müssen dann noch Reifen und zu Ende wachsen. Wird also ganz schön schnell gehen, dass die kleinen Kiwis immer größer werden. Ich bin gespannt, wie schnell die wachsen und wie das dann so aussieht! 

 

Lasagne für alle

Mittwoch, 08.11.2017
  • Tag 53: Mittwoch, 08.11.2017

 

Heute hatten wir aufgrund von Regen mal wieder frei. Also Familientag im Hostel sozusagen. Es fühlt sich hier manchmal wirklich wie eine kleine Familie an. Wir sind ja nur noch zu fünft im Hostel. Wir beide und dann noch Nico, Niko und Leo, 3 Deutsche aus Hessen. Es ist wirklich sehr lustig mit ihnen, oft essen wir abends zur gleichen Zeit zusammen und dann geht es am Tisch wirklich sehr lustig zu. Leider haben die drei aber keine Arbeit mehr und werden wahrscheinlich Opotiki bald verlassen. Es wird dann doch sehr einsam im Hostel werden wahrscheinlich, wurde es doch mit denen wirklich nicht langweilig.

Deren Kochkünste sind doch etwas limitiert und so kamen wir schon länger mal auf die Idee, dass wir zusammen was kochen könnten. Unsere Idee war Lasagne, die haben wir dann auch umgesetzt. 

Wir sind heute sowieso nach Whakatane gefahren, also haben wir da gleich noch eingekauft. Außerdem mussten wir noch einige andere Dinge besorgen. Hat also eigentlich ganz gut gepasst heute, mit dem freien Tag. Unter anderem haben wir uns heute für Weihnachten schon beschenkt. Da Hörby´s Radio ja kaputt ist, haben wir uns eine kleine Bluetooth Musikbox gekauft, anstatt das Radio zu wechseln, denn das hätte uns wahrscheinlich 300 Dollar gekostet. Die Box war im Angebot und wir haben sogar 60 Dollar gespart.

Nach all unseren Erledigungen, haben wir am späten Nachmittag mit der Lasagne angefangen. Gekocht haben Bruno und ich, das Abwaschen haben wir dann den anderen überlassen. Die Lasagne wurde wirklich sehr gut. Fast wie zu Hause.

Jedenfalls fühlte sich das heute schon wie ein kleines Abschiedsessen an. Wir haben also am Küchentisch mal wieder zusammen gegessen, den Jungs hat es im Übrigen auch sehr gut geschmeckt und es war wirklich wieder sehr lustig. Fast zum Heulen witzig manchmal. Wir saßen bestimmt 2 Stunden da und haben über alles Mögliche geredet. Unter anderem haben wir uns gegenseitig unsere Zweitnamen erraten nach dem wir den Anfangsbuchstaben wussten. Das allerbeste daran war, wobei wir glaube ich am meisten gelacht haben, dass wir 3/3, also 100 % auf den ersten Versuch erraten haben. P=Paul, W=Wilhelm und A=Alexander. Paul kam von mir, Wilhelm von Bruno und mir im gleichen Moment und Alexander von Leo. Oje, ich kann euch sagen, es war lustig. Nico, der mit c, konnte es fast nicht glauben, dass wir 3/3 erraten haben. 

Nun ja, zum Nachtisch gab es noch einen Oakheart aus Deutschland und dann war aber auch gut für heute. Die drei mussten erstmal abspülen und dann gings auch schon bald ins Bett. Denn der Orchard ruft ja bald wieder......... 

Stürmische Zeiten

Sonntag, 12.11.2017
  • Tag 56/57: Samstag, 11.11.2017/Sonntag, 12.11.2017

 

Zuerst: Wir sind noch immer in Opotiki und ich habe auch noch immer eine feste Adresse. Ich freue mich sehr über Post aus Deutschland und auch gegen Weihnachtspost hätte ich nichts (natürlich erst am 24.12. lesen, also bitte Weihnachtspost markieren ;) ). Bis 5. Dezember werden wir ziemlich sicher noch in Opotiki sein, wenn ihr also schnell seid, kommt die Post noch rechtzeitig an. Die Post hierher braucht so 7 bis 10 Tage. 

Central Oasis Backpackers


Florian


30 King St


3122 Opotiki


New Zealand

 

Der Sommer kommt bald, aber er kommt nur langsam. Noch sind wir im Frühling und da macht das Wetter hier, was es will. Gestern sollte das mit dem Regen mal wieder nicht klappen, ich hatte mir schon einiges für den freien Tag vorgenommen, aber das wurde dann nicht so ganz was. Ich habe vergeblich in den Himmel geblickt, aber da kam einfach nichts, außer Wind, so richtig aber, mit starken Böen.

Keiner würde freiwillig arbeiten, bei diesem Wetter. Aber Tom bestellte uns auf 10 Uhr zum Orchard. Davor haben wir noch ein paar schnelle Dinge erledigt, wir wollten uns bezüglich einer Dach Box für Hörby erkundigen, aber die Werkstatt hatte zu (zur Dach Box später mal mehr, denn unsere Pläne haben sich mal wieder geändert). Zum New World hat es vorher auch noch gereicht, ehe wir völlig lustlos am Orchard ankamen und noch keiner da war. Ja okay, wir waren etwas zu früh und alle kamen dann noch.

Schon beim Aussteigen hat man den starken Wind in den Bäumen drum herum gehört und es war noch dazu wirklich kalt. Und dann rein in den Orchard?! Oh mein Gott.

Wir haben dann mal angefangen, alles ist im Wind hin und her geflogen und die Kiwi Äste haben einem fast auf den Kopf geschlagen. Kurz gesagt, war es eigentlich unmöglich zu arbeiten. Nach einiger Zeit, sind vor allem die Finger ziemlich kalt geworden und man hatte einfach kein Gefühl mehr. Zum Glück hat Tom dann um 11:30 gesagt, dass wir aufhören, weil es wettertechnisch nicht geht. Das war wirklich Erleichterung pur. So stürmisch habe ich es lange nicht mehr erlebt.

Also hatte ich doch noch ein bisschen Zeit, um im Hostel ein paar Dinge zu erledigen. Aber alles geschafft habe ich natürlich nicht, was wohl hauptsächlich an den vielen Unterhaltungen lag und daran, dass das Haare schneiden bei mir doch etwas länger gedauert hat. Denn die Maschine der drei Jungs (Niko, Nico und Leo) war nicht die beste, aber es hat geklappt und ich bin jetzt frisurentechnisch für den Sommer bereit. Heute war auch die letzte Chance, die Maschine auszuleihen, denn morgen fahren die drei leider weiter. Zum Abschied abends, haben wir uns noch eine Runde Schnaps gegönnt, jetzt wird es wirklich leer im Hostel. Der Sturm hat sie alle mitgerissen. Bleiben erstmal nur noch wir. 

 

Heute dann, am Sonntag mussten wir arbeiten, wirklich den ganzen Tag, also von 9 bis 17:30. Kein Regen heute und der Sturm von gestern war auch nicht mehr da. Aber auf dem Kiwi Orchard war zu sehen, was er angerichtet hat. Viele, viele Triebe sind durch die starken Böen abgebrochen und am Vertrocknen, einige haben viele Knospen oder kleine Kiwis dran gehabt, aber die sind jetzt kaputt. Manche Stellen sahen echt übel aus.

Da hatten wir heute beim tipping nicht mehr ganz so viel zu tun, weil ja viele abgebrochen sind.

Allein das heute zeigt doch schon, wie sinnlos das gestern mit dem arbeiten war. Da hätten wir uns ja fast von einem Kiwi Trieb erschlagen lassen.

Ich fühle mich jetzt so, als könnte ich ein Wochenende vertragen, aber da fällt mir dann gleich wieder ein, dass morgen Montag ist und wir kein Wochenende haben werden…

Vorher/nachher

Donnerstag, 16.11.2017
  • Tag 61: Donnerstag, 16.11.2017

 

Nun habe ich es endlich geschafft und mir wurde ein Bild meiner neuen super Sommerfrisur zugesteckt.  Zum Glück, soll es jetzt warm werden, hier, am anderen Ende der Welt.  

Der Wetteraufschwung hält uns auch auf dem Kiwi Orchard auf Trab. Diese Woche sind wir nur dabei Fruit thinning zu machen, also die kleinen Kiwis ausdünnen, damit der Rest auf normale Größe wachsen kann und auch gut schmeckt.  Bis jetzt haben nur die Gold Kiwis geblüht, die Grünen sind später dran. 

Teilweise hängen wirklich Unmengen an kleinen Früchten am Baum, dann hat man sehr viel zu tun in seinem Bay. 

So sieht das im ganzen Orchard aus, viel zu viele sind da dran, denn die werden ja noch größer. Dann hätten sie zu wenig Platz, bleiben klein und schmecken nicht. Keiner würde sie kaufen. 

Deswegen kommt dann Florian vorbei und viele andere Leute und wir machen das passend. 

In etwa so:

Dann läuft man durch sein Bay und jeder kurze Ast muss auf 1-6 Früchte reduziert werden, je nach dem, wie lang er ist. Ganz lange Äste können auch viele Kiwis tragen, die sind stark und haben genug Blätter um den Kiwis die richtige süße zu verpassen. 

So läuft das also bei uns den ganzen Tag. Knips, Knips,  immer ran an die Kiwis und ab damit. 

 

Update unserer Planungen

Sonntag, 19.11.2017
  • Tag 64: Sonntag, 19.11.2017

 

Pläne, die man hier in Neuseeland so erstellt, halten meist nicht lange. Kurze Zeit später ist wieder alles über den Haufen geworfen. Deswegen sollte man eigentlich auch am besten keine machen. 

So also auch bei uns.  Die Nordinsel bereisen wir noch nach dem alten Plan, ab Anfang Dezember. 

Vor einigen Tagen haben wir die Fähre auf die Südinsel gebucht, von Wellington nach Picton. Der Preis, eine Sauerei hoch 10. 417 Dollar zahlen wir für die Fahrt. Nur one way. Kein Wunder, dass man hier arm wird. Aber was solls, wir müssen ja die Fähre nehmen. 

Auch Weihnachten, ist jetzt konkreter. Wir haben einen  Campingplatz vom 23.12.2017 bis 27.12.2017 gebucht, in Havelock. Noch in der Nähe von Picton und am Wasser. Ich bin gespannt, wie es dort wird. Außerdem sind wir an Weihnachten nicht zu zweit, sondern zu dritt. Ihr erinnert euch vielleicht noch an die Zeit in Whakatane im Hostel, Franzi, die wir dort kennengelernt haben, wird an Weihnachten zu uns stoßen und mit uns zusammen Weihnachten verbringen. Ich freue mich! Vielleicht auch an Silvester noch, aber das sehen wir ja dann. 

Ab Silvester werden wir aber ohnehin schon zu dritt reisen, Kolja aus Schwäbisch Hall, stößt zu uns und wir werden bis Februar zu dritt reisen, so der Plan. Unterwegs werden wir sicher mal alte Bekannte treffen, die drei aus unserem Hostel in Opotiki, Karen von der Kiwi Arbeit oder die anderen von Whakatane. Ich glaube es wird eine schöne Zeit. Ich freue mich auf die Südinsel.

Für Silvester, möchten wir auch einen Campingplatz buchen, am liebsten in der Golden Bay. Danach dann geht es die Südinsel erkunden.  Die Straße von Blenheim nach Christchurch über Kaikoura, ist dann zum Glück doch schon wieder offen, die war ja zu, seit dem starken Erdbeben.

Dann werden wir die Route aus zeitlichen Gründen anders herumfahren, aber anschauen werden wir trotzdem das gleiche. Den Rest werden wir spontan entscheiden, denn das ist jetzt zu weit in der Zukunft. 

Für den Abel Tasman Track im Norden der Südinsel haben wir schon die Hütten gebucht, den machen wir dann zu viert Anfang März. Diese Wanderung dauert ungefähr 4 Tage. 

Für den Milford Sound Track wollten wir die Hütten auch buchen, aber alles schon voll. Die muss man bis zu einem Jahr vorher buchen. Gut zu wissen, wenn man da noch nicht mal weiß, dass man nach Neuseeland geht. Eventuell bekommt man kurzfristig noch Platz, wenn jemand abspringt. Aber mal schauen, ob ich den überhaupt mache und ob es auch zeitlich reicht.

Der Rest ergibt sich dann und wir werden sehen, wie lange unser Plan diesmal Bestand hat.

 

 

Party and Rubbish

Mittwoch, 22.11.2017
  • Tag 65: Montag, 20.11.2017

 

Heute war anders. Bruno hatte Geburtstag und da kann man dann natürlich nicht ganz den Alltagstrott gehen. Im Gegensatz zu sonst, gab es ein üppiges Frühstück mit Speck, Rührei, Gemüse, heiße Schokolade and Cheese on Toast. Sogar Kuchen gab es schon zum Frühstück, den ich gestern gebacken habe. Bis jetzt sind wir noch alleine im Hostel, also ein ganz entspannter Morgen eigentlich.

Ehrlich gesagt muss man aber sagen, haben wir nicht mal die Hälfte vom Frühstück gegessen. Bei der Arbeit lag uns dann das Frühstück auch erstmal im Magen und wir haben uns so gefühlt, als müssten wir gleich untern Orchard kotzen. Aber auch das hat sich wieder gelegt und zur ersten Pause um 11 Uhr haben wir uns doch gleich nochmal ein Stückchen Kuchen gegönnt.

Ansonsten gibt es von diesem Tag nicht viel zu erzählen, bis zum Abend. Denn da haben wir sehr geile Burger gemacht. Und genau diese haben wir uns dann mit Andrea und Volker zusammen bei einem leckeren neuseeländischen Bier gegönnt. Wir saßen sicherlich 2 Stunden draußen und haben den Tag gut ausklingen lassen.

Mit Andrea und Volker war es echt sehr lustig. Zum Nachtisch haben sie uns sogar ein Schokoeis spendiert. Nach 1, 2, 3 Bierchen haben wir dann noch abgewaschen und uns mit einer namenlosen deutschen Backpackerin unterhalten, ehe wir völlig fertig vor lauter Party das Bett aufgesucht haben.

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  • Tag 67: Mittwoch, 22.11.2017

 

Inzwischen gehören wir zu den alten Hasen bei der Arbeit. Außer 4 Leuten sind jetzt wieder nur neue Backpacker da. Also sind wir sozusagen die Profis. Und ganz dumm anstellen tun wir uns wohl auch nicht. Denn heute durften wir mit 4 anderen zu einem special Orchard fahren, er gehört einem älteren Mann, der seinen Orchard sehr pflegt und deshalb zur Arbeit nur die Besten brauchen kann. Und wie wir bereits gestern erfahren haben, haben wir es einfach total drauf bei dieser Arbeit und sind deshalb mit von der Partie.

Im Grunde war es der same job wie immer. Thinning von Gold Kiwifruit. Aber es sollte eben perfect werden und die mistakes sollten gering sein, die Supervisor haben uns 6 also rausgepickt, dass wir dafür die allerbesten sind. Ich finde ja auch, dass wir einen fantastic job machen und mindestens eine special work brauchen und nicht den same shit, wie die anderen machen sollten.

Kurz gesagt, hat sich heute alles nur um rubbish gedreht. Simpler als Müll, hätte die Arbeit wirklich nicht sein können. Wir sollten durch die rows durchgehen und all den rubbish finden und abmachen, denn die nicht gutaussehenden Kiwis, lassen sich einfach bad exportieren. Zum rubbish gehören zum Beispiel diese hier:

Double's and triple's (remember: we only need single's), fused stuff, flache Flundern, fruits mit Pickeln, fruits mit Rissen oder Verletzungen, usw. 

Behalten werden nur die Besten vom Besten. Deswegen können das auch nur die Elite worker machen ;) 

Wir sind also jeder durch eine Reihe gewalked, im Prinzip wie ein klassischer Sonntagswalk nur eben im Orchard. Von oben brennt die Sonne und wäre da nicht diese rubbish work, könnte man glatt meinen, wir wären im Summer Paradise, während Dank meiner Zufallswiedergabe, im Ohr schon die ersten Christmas Songs laufen. Nicht mehr long und man kann sie auch offiziell ohne Kopfhörer anhören, bei bestem Summerwetter.

Aber es war wirklich entspannt today, vor allem sehr ruhig, waren doch keine sprechenden weiblichen Wesen vor Ort, sondern nur männliche top worker! Kontrolle von außerirdischen hatten wir dann auch nicht, nur der owner kam zweimal vorbei und fragte, ob denn alles klar sei. Ansonsten haben wir einfach unseren way durch den Orchard gemacht und all die unbrauchbaren fruits aussortiert. Und weil wir so good waren/sind, dürfen wir den same job morgen at the same place nochmal machen. 

 

Hörby expandiert

Samstag, 25.11.2017
  • Tag 70: Samstag, 25.11.2017

 

Schon länger hatten wir im Kopf, dass wir uns gerne eine Dach Box fürs Auto kaufen möchten. Da wir ja dann lange zu dritt und zu viert reisen, hat sich dieser Plan jetzt schnell umgesetzt. Bei trade me, dem neuseeländischen eBay, haben wir uns erst Dachgepäckträger bestellt und einige Tage später die Dach Box ersteigert.  Es war etwas aufregend, da wir nicht die einzigen waren, die die Box haben wollten. Aber wir haben sie bekommen, zwar etwas teurer als wir wollten, aber wir brauchen eine, sie ist noch neu und ewig Zeit haben wir schließlich auch nicht, um eine zu suchen. Dann hieß es warten, bis die Box geliefert wurde.

Ein Riesen Paket stand abends im Garten, es fühlte sich an wie Geschenke an Weihnachten auspacken. Natürlich konnten wir nicht warten mit der Montage, sogleich haben wir uns an die Arbeit gemacht und die Box auf Hörby montiert. Und ich kann sagen, die sitzt wie ne 1! Passt perfekt und sieht auch noch gut aus. Das passende Werkzeug zur Montage haben wir von Volker bekommen. 

 

Nun haben wir endlich mehr Platz. Wir haben gleich mal einige Dinge, die wir eh fast nie brauchen, reingetan. Und siehe da, gleich lässt das Chaos im Auto nach. Hörby fährt sich nach wie vor, auch mit Dach Box, gut. Wir werden sehen, was sich an unserem Spritverbrauch ändern wird...

 

Christmas may come

Montag, 27.11.2017
  • Tag 71: Sonntag, 26.11.2017

 

Weihnachten am anderen Ende der Welt, im Sommer, ohne Familie, wie sonst immer. Ich denke, es wird komisch werden, aber wahrscheinlich wird Weihnachten einfach so an uns vorbeiziehen. Aber ich freue mich trotzdem darauf. 

Ich muss sagen, ich werde einen Weihnachtsmarkt vermissen, einfach die Stimmung und eben das, was in der Vorweihnachtszeit dazugehört. Eine Tasse Glühwein und ne gute Bratwurst. Aber da muss ich wohl bis nächstes Jahr warten. Auf Plätzchen möchte ich aber dann doch eher weniger verzichten, weswegen ich am Wochenende eine kleine Backaktion gestartet habe. Vielleicht können wir so an Weihnachten durch die Kekse verstehen, dass gerade Weihnachten ist...

Da wir ja gerade noch im Hostel sind, muss man ausnutzen, dass man einen Ofen hat und die Kekse backen kann. Auf einem Campingplatz wird das eher wenig was, selbst wenn man dort eine Küche mit Ofen hat.

Ich muss gestehen, ich könnte die ganzen Kekse jetzt schon aufessen, aber die sollen ja auch bis Weihnachten halten, um an Weihnachten ein Highlight zu haben.

Ich würde sagen, Weihnachten kann kommen, wir sind zumindest Kekse technisch gewappnet...

 

Was sonst so im Orchard los ist, seht ihr hier: