A kind of magic

Mittwoch, 04.10.2017
  • Tag 18: Mittwoch, 04.10.2017

 

An Tagen wie diesen...

... gibt es wohl wenig Dinge, die so einen magischen Tag, am anderen Ende der Welt, noch besser gemacht hätten. Das Wetter heute war absolut grandios, blauer Himmel schon als wir aufstanden und das sollte sich auch den ganzen Tag nicht mehr ändern in Whakatane.

Was kann es da besseres geben, als morgens um 9 Uhr um 219 NZ Dollar leichter zu sein? Wenn ich ehrlich bin, nach den Erlebnissen der folgenden 6 Stunden, nichts. Jeder einzelne Cent der 21.900, war es Wert, diese Tour, zur White Island, gemacht zu haben.
Auf unserem Boot zur Vulkaninsel fegte uns für eine Stunde ein frischer Wind um die Ohren. Aber die Sonne war warm und auf der Nasenspitze bestand die Gefahr von Sonnenbrand. Unser Kapitän hat, so schien es mir, den schnellsten Gang eingelegt. Wir rauschten über das Wasser als gäbe es kein Morgen mehr. Dabei funkelte die Sonne bei tiefblauem Himmel im Wasser.

Ich stand eine Weile vorne auf dem Deck, mit Mütze, Schal und Kamera bewaffnet und habe einfach nach vorne aufs Wasser geschaut. Ich habe den Moment genossen und alles drum herum war mir egal.

Das Ziel aber immer im Blick: 

Es war ein komisches Gefühl, da so "alleine" im Wind auf dem Deck zu stehen und vor sich nur Wasser und eine Vulkaninsel zu haben. Ich glaube zu diesem Moment hätte ein Lied ganz gut gepasst:

Alone but not alone


Schon von weitem sah man die White Island, wie sie weißen Rauch in den Himmel pustet. Als wir näherkamen und man einen besseren Blick hatte, konnte man die ersten Eindrücke einsammeln.

Mir fehlen ehrlich gesagt etwas die Worte, weshalb ich euch einfach kurz erzählen möchte, wie der Ablauf auf der Insel war.


Angekommen auf der Insel, teilten wir uns in zwei Gruppen auf und bekamen auf der Insel eine geführte Tour, vorbei an den qualmenden Schwefel -Gebieten, bis hoch zum Krater. Von dort hatten wir einen super Blick auf den See unterhalb, der türkis schimmerte und auf den weißen Rauch, der hinter dem See aufstieg und teilweise zu uns zog. Unterwegs machten wir immer mal wieder einige Stopps, damit wir Fotos machen und uns von der unglaublichen Natur beeindrucken lassen konnten.
Bevor ich jetzt noch weiterschreibe, möchte ich euch erstmal teilhaben lassen und euch einige Fotos präsentieren! Denn Fotos sagen mehr als Worte.

Weiter oben auf der Insel, direkt oberhalb vom Krater hat man den besten Blick über die ganze Insel. Man sieht zurück zu den giftgelben „Kraftwerken“ und unterhalb vor einem liegt der See.

Hier entsteht der meiste Rauch. Hinter dem See steigt er auf, wenn der Wind günstig weht, kann man das sehr gut beobachten. Grandios. Dreht der Wind, hüllt er den See mit weißem Rauch ein und wenn er ganz passend weht, erwischt es sogar die Gruppe die oben am Krater steht. Zum Glück gibt es ja da noch die Gasmasken. Man steht also mitten auf dieser aktiven Vulkaninsel und ehrlich gesagt muss ich sagen, ich wusste gar nicht wo ich am besten hinschauen soll. Überall gab es etwas zu sehen und jeder Fleck ist anders. Die Zeit, die wir auf der Vulkaninsel verbracht haben, war einmalig. Sie war amazing! Ohne die Bilder würde mir wahrscheinlich keiner glauben und es wäre schwierig meine Begeisterung zu verstehen.

- Aber zum Glück, gibt es die ja :)  

By the way, wir mussten auch Gasmasken und Helme tragen. Die Gasmasken waren teilweise recht angenehm, da der Dampf einen doch nicht sehr angenehmen Geruch und Geschmack hatte, der einem bei einer zu starken Briese schon unangenehm in die Atemwege kam.

 

Nun habt ihr selbst gesehen. What a wonderful world! 

Zuletzt ist dieser aktive Vulkan in Neuseeland im Jahre 2000 ausgebrochen, bzw. es gab größere Eruptionen. Seitdem brodelt er vor sich hin und beeindruckt Menschen, wie mich heute.

Das heute war ein einmaliges Erlebnis, wie ich es noch nie hatte. Ich bin beeindruckt, welch Energie die Erde auf dieser Insel zeigt. Von weiter weg sieht alles so harmlos aus, aber wenn man dann vor den gelben Schwefelbergen steht und sieht, mit welcher Energie dort der heiße und giftige Dampf rauskommt, weiß man, so harmlos ist es nicht. Es ist unglaublich interessant, das von nahem zu sehen, es hört sich an wie ein starkes Gebläse, stinkt ekelhaft und sieht giftig gelb aus. Wie wenn es nicht von unserer Welt wäre. Aber man steht direkt davor und weiß, es ist kein Traum.

Ich könnte stundenlang dort stehen und der Natur bei ihrem Schauspiel zusehen, aber alles hat ein Ende... ;) 

 

 

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Auf der Rückfahrt, wird es noch ein Lunchpaket geben, ich brauche jetzt was zu essen, nach diesem Abenteuer. Ich muss mich auf der Rückfahrt erstmal ein bisschen hinsetzen und ausruhen. Ich bin jetzt nach dieser Tour, über den Vulkan, ganz schön müde und von all den vielen Eindrücken etwas erdrückt. Ich kann alles noch gar nicht ganz realisieren und muss mich erstmal etwas ausruhen, um all das Geschehene zu verarbeiten.

 

Fazit: Ich bin sehr froh, diese Tour gemacht zu haben. Ich weiß nicht, ob ich so etwas noch einmal erleben werde. Es war beeindruckend und beängstigend zugleich, heute wurde mir wieder klar, was für eine Kraft in unserer Erde steckt. Das Wetter war spitze und die Erlebnisse auf der Vulkaninsel waren unbeschreiblich.