Unterwegs nach Norden und ein netter Verkäufer im Baumarkt

Donnerstag, 28.09.2017


Die letzten Tage sind wir einiges gefahren. Hier in der Gegend (Napier, Gisborne) wo wir uns zur Zeit aufhalten, gibt es nicht ganz so viel anzuschauen, also machen wir eher etwas mehr Strecke, um bald die besten Ziele im Norden zu erreichen.

Wir sind in der Zwischenzeit aus dem Nichts draußen und sind zur Küste gelangt.

Endlich Wasser an der Küste und nicht mehr nur im Fluss. An verschiedenen Stellen sind wir an den Strand und haben uns gefreut, dass wir völlig frei sind und machen können, was wir wollen. Keiner zwingt uns zu etwas.

Bei Hastings habe ich den ersten Wasserkontakt mit den Füßen gehabt. Es war schon recht kalt, auch wenn die Sonne warm war. Lange war ich wegen der Kälte aber nicht im Wasser.

 

  • Tag 10 und 11

 

Für eine Nacht waren wir in Napier, um dann am nächsten Tag weiter nach Gisborne, in den Norden, zu fahren. Eine lange Strecke, die auf den Straßen Neuseelands länger und länger wird. Selbst wenn hier eine Straße Highway heißt, bedeutet das noch lange nicht, dass man da schnell unterwegs ist. Bei uns in Deutschland würde das vielleicht als Landstraße durchgehen.. Aber trotzdem kamen wir wohlbehalten an. 

Wie diese Enten hier im Übrigen auch. 

An ersten Wasserfällen kamen wir auch vorbei, den Tongoio Falls. Nicht die letzten, die wir sehen werden. 

 

  • Tag 12: Donnerstag, 28.09.2017

 

Da heute das Wetter nicht auf unserer Seite stand, entschieden wir, einige Dinge in Gisborne zu erledigen. Duschen. Kleider Waschen. Tanken. Einkaufen. Und später in den Baumarkt. Wir hatten noch etwas vor. 

Unser Tisch für den Kocher in unserer "Küche" ist leider etwas dünn und so hat sich die Platte schnell etwas durchgebogen. Schlecht, wenn man damit noch über 6 Monate reisen möchte. Also war unser Plan, dass wir ein Brett kaufen, dieses in 2 passende Stücke sägen lassen, vielleicht die Löcher vorbohren und dann anschrauben.

Shit happens.

Der Mann im Baumarkt gab uns nen Korb, keine Löcher bohren und sägen wollte er auch nicht. Ich sah unser Projekt scheitern und unseren Kocher in die Tiefe stürzen. Plan B war, wieder ein Brett zu haben, das aber auch wieder gesägt werden musste. Wir hatten kein Werkzeug dazu. Wir brauchten einfach nur 2 gleich lange Bretter, die unter den Tisch passen. Fest machen wollten wir die dann mit Nägeln.

Ein zweiter Anlauf also, diesmal ohne bohren, aber mit sägen. Ein anderer Verkäufer im Baumarkt. Schon netter und hilfsbereiter. Auch wenn er erst sagte, er könnte das nicht sägen. Wir haben unser Problem erklärt, dass wir kein Werkzeug haben, aber unseren Tisch irgendwie fixieren müssen. Er verstand uns und erkannte auch sofort unser Problem. Ich glaube er wollte uns helfen, aber wusste nicht, wie und wo. Nach einigen Überlegungen seinerseits, nahm er das Brett, suchte eine Säge, schlich sich mit uns in einen Gang, wo uns keiner sehen konnte und sägte uns schnell 2 Bretter ab, die genau unter den Tisch passten, um ihn zu stabilisieren. Zum Glück hat uns der nette Mann noch geholfen. Sehr, sehr freundlich von ihm. Ich glaube für ihn selbst war es auch eine blöde Situation, er wollte uns natürlich helfen, aber musste aufpassen, dass ihn keiner sieht...

So kamen wir also zu unseren 2 Brettern, um damit unseren Tisch erfolgreich zu stabilisieren. Hängt jetzt viel besser da als zuvor, ich glaube der hält die nächsten 6 Monate locker durch.